GRIN - Der Chemiewaffen-Angriff "Agent Orange". Auswirkungen des militärischen Einsatzes auf die Umwelt und die Menschen in Vietnam und den USA (2023)

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Agent Orange - der toxische Wirkstoff
2.1. Begriff und Abgrenzung
2.2. Anwendungsgebiete von Herbiziden
2.3. Entwicklung und Zusammensetzung von Agent Orange

3. Agent Orange – Einsatz im Vietnamkrieg
3.1. Überblick über den Verlauf des Vietnamkriegs
3.2. Verwendung von Agent Orange im Vietnamkrieg

4. Auswirkungen von Agent Orange
4.1. Effekte auf die Umwelt
4.1.1. Vietnam
4.1.2. USA
4.2. Effekte auf die Gesundheit
4.2.1. Vietnam
4.2.2. USA
4.3. Laos und Kambodscha

5. Agent Orange – die Perspektive der Menschen und der Öffentlichkeit
5.1. Öffentlichkeit
5.2. Personenberichte

6. Verantwortung der aufgekommenen Schäden
6.1. Grundlagen der Verantwortungsübernahme
6.2. Anspruchsgruppen und gerichtliche Verfahren
6.3. Maßnahmen und Lösungsansätze

7. Diskussion und Ausblick

Literaturverzeichnis

Anhang

1. Einleitung

Agent Orange ist heutzutage vielen ein Begriff. Es ist ein Herbizid, das zur Entlaubung verwendet werden kann. Vor allem durch seinen Einsatz im Vietnamkrieg hat es traurige Berühmtheit erlangt. Welche fatalen Auswirkungen Agent Orange auf Mensch und Umwelt bis heute hat, wissen jedoch nur wenige. Auch ist bis heute nicht vollständig geklärt, welche Menge an chemischen Mitteln, wie Agent Orange und anderen zerstörerischen Waffen, während dieser Zeit genutzt wurde1. Ebenso ist noch nicht letztlich geklärt, wer die Verantwortung für die Folgen übernehmen muss.

Während des Vietnamkriegs (1955-1975) wurde Agent Orange zum ersten Mal in großen Mengen zu Kriegszwecken eingesetzt2. Es wird geschätzt, dass ca. 70 bis 90 Millionen Liter Herbizide versprüht wurden, um die Wälder in Vietnam zu entlauben. Somit verbinden die meisten Menschen heutzutage Agent Orange mit dem Vietnamkrieg3. Doch Agent Orange brachte nicht nur die Entlaubung von Wäldern mit sich, es kam auch zu einer enormen Schädigung von Mensch und Umwelt, die bis heute die nachfolgenden Generationen in zunehmenden Maße belasten.

Dies betrifft primär die Menschen in Vietnam, aber auch die amerikanischen Soldaten und deren Familien sowie andere Personen4. Drei Millionen Vietnamesen leiden, laut der Vietnamese Association of Victims of Agent Orange (VAVA), bis heute an gesundheitlichen und genetischen Schäden aus dem Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs.5 Ebenfalls betrifft dies Laos und Kambodscha oder die Testgebiete, in denen Agent Orange zum militärischen Einsatz entwickelt wurde zum Beispiel der USA, Hawaii und anderen Ländern.6 Viele der betroffenen Menschen erhalten bis heute dennoch kaum oder sogar gar keine Entschädigung oder finanzielle Unterstützung.7 Die Fragen, die hierbei geklärt werden müssen, lauten: 1) Ist das Herbizid Agent Orange, eine chemische Waffe? 2) Welche militärischen Effekte hat Agent Orange? 3) War der Einsatz von Agent Orange fahrlässig oder wusste man von der Gefährlichkeit?

In der vorliegenden Arbeit werden die genauen Auswirkungen auf Vietnam und die anderen betroffenen Länder dargelegt und überprüft, inwiefern die Hersteller bzw. die Nutzer von Agent Orange Verantwortung für dessen Auswirkungen übernehmen. Die Leitfrage lautet: Welche Auswirkungen hat der militärische Einsatz von Agent Orange im Vietnamkrieg auf die Umwelt und die Menschen in Vietnam und den USA?

Die Beantwortung erfolgt anhand einer Literaturanalyse. Die Befragung von Betroffenen oder Zuständigen war geplant. Leider wurden die Interviews aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Die Sicht der Menschen wird daher ebenfalls der vorhandenen Literatur entnommen.

In der vorliegenden Arbeit wird zuerst in Kapitel 2 auf das Mittel „Agent Orange“ eingegangen und beschrieben wie es entwickelt wurde. Im folgenden Kapitel wird Agent Orange in den allgemeinen Verlauf des Vietnamkriegs eingeordnet und dessen Verwendung dargelegt. In Kapitel 4 werden die Auswirkungen von Agent Orange auf bestimmte Wirkungsfelder erläutert. Danach wird die Perspektive der Menschen und der Öffentlichkeit mit Personenberichten dargelegt. In Kapitel 6 wird die Verantwortung der Hersteller und der Nutzer erörtert. Die Arbeit endet mit einer Diskussion und einem Ausblick.

2. Agent Orange - der toxische Wirkstoff

In den folgenden Kapiteln wird genauer darauf eingegangen, was Agent Orange ist, wie es entwickelt und wofür es genutzt wurde.

2.1. Begriff

„Agent Orange“ ist der militärische Begriff für ein Herbizid, das aus einer Mischung aus „Trichlorpenoxyessigsäure“ und „Dichlorphenoxyessigsäure“ besteht.8

Das englische Wort „Agent“, stammt nicht, wie man im ersten Moment denken könnte, von dem „Agenten“, sondern von der Bezeichnung für einen Wirkstoff bzw. ein Mittel. Die Bezeichnung „Orange“, stammt von der Farbe der Fässer bzw. den entsprechenden Markierungen auf den Fässern, in denen das Mittel gelagert wurde (siehe Anhang Abb. A, B). Manche Leute bevorzugten „Herbizid Orange“ anstatt „Agent Orange“, die US-amerikanischen Luftstreitkräfte meinten aber, dass „agent“ gefährlicher klingen würde9.

Einen chemischen Namen gibt es nicht. In chemischen Verzeichnissen wird Agent Orange unter der Nummer 39277-47-9 geführt. Die Molekularformel lautet C24 H27 CL5 O610. Agent Orange ist ein flüssiges Herbizid, das sehr schnell wirkt und im Volksmund als „Unkrautbekämpfungsmittel“ bezeichnet wird.11 Es entlaubt Pflanzen auch Bäume12.

Neben Agent Orange gibt es noch weitere flüssige Herbizide in anderen Zusammensetzungen13, darunter Agent White, Pink, Green, Blue und Purple14. Diese wurden ebenfalls im Vietnamkrieg verwendet, als es schwer wurde auf dem Weltmarkt genug 2,4,5-T, ein Inhaltsstoff des Herbizids Agent Orange, zu beschaffen (vgl. Kapitel 2.4). Agent Blue wurde hauptsächlich auf Reisfeldern eingesetzt; Agent White wurde genutzt, um Wälder zu entlauben.15 Die Wirkung von den anderen Herbiziden trat erst nach ein paar Tagen auf. Außerdem wirkten diese nur partiell, was die USA als Nachteil gegenüber Agent Orange als Breitbandherbizid ansahen16.

Agent Orange war neben Napalm das am häufigsten im Vietnamkrieg eingesetzte chemische Mittel. Daher vermischen sich manchmal diese Begriffe oder werden verwechselt. Napalm und Agent Orange sind unterschiedliche Mittel. Napalm ist eine chemische Brandwaffe (Bombe). Eine zähflüssige Masse, hauptsächlich aus Benzin, bleibt an seinem Ziel haften und führt schließlich zu großen Bränden. Damit werden Menschen und Tiere direkt verletzt und getötet oder sie werden von ihrem Zuhause vertrieben. Ob Agent Orange eine chemische Waffe ist, ist unklar. Es tötet Menschen nicht direkt.17

2.2. Anwendungsgebiete von Herbiziden

Der Begriff Herbizid stammt vom lateinischen „herba“, dem Kraut bzw. Gras. Herbizide sind chemische Substanzen, die störende Pflanzen abtöten sollen. Das chemische Lexikon Chemie.de unterscheidet Herbizide nach den Angriffspunkten im Stoffwechsel der Pflanzen.18 Totalherbizide bzw. Breitbandherbizide wirken auf Pflanzen und töten diese ab. Dazu zählt Agent Orange und dem sehr ähnlichen Glyphosat, das aktuell zu großer Kritik führt. Andere Herbizide verätzen, hemmen die Photosynthese oder regen zu übermäßigem Wachstum an, was ebenfalls zum Absterben der Pflanzen führt.

Im Vietnamkrieg wurde das Herbizid „Agent Orange“ in der Zeit von 1961 bis 1971 großflächig versprüht. Dies gilt als Anwendung zu militärischen Zwecken. Herbizide wurden von den USA auch in Kolumbien, Afghanistan und anderen Ländern eingesetzt, zum Beispiel um in den undurchdringbaren Dschungelgebieten Drogenorganisationen besser verfolgen zu können. Das eigentliche Hauptanwendungsgebiet von Herbiziden ist die Landwirtschaft19.

2.3. Entwicklung und Zusammensetzung von Agent Orange

Die Erforschung, wie man Agent Orange bzw. Herbizide für Kriegszwecke verwenden kann, hat seinen Ursprung im zweiten Weltkrieg (1939-1945). Britische Forscher untersuchten, ob durch den Einsatz von Herbiziden die Ernte des Kriegsgegners Deutschland vernichtet werden könne. Aufgrund mangelnder technischer Möglichkeiten, konnte dies nicht vollbracht werden.20 Bis 1948 wurde Agent Orange von Briten weiterentwickelt und schließlich in Malaysia im Krieg als Entlaubungsmittel verwendet.21

Zuvor wurde in den USA erforscht, wie Pflanzen mittels chemischer Mittel vernichtet werden konnten.22 Herbizide wurden erstmals Mitte der 1930er Jahre, in der amerikanischen Landwirtschaft getestet.23 Der deutsche Wissenschaftler Wilhelm Sanderman entdeckte 1956, den hochgiftigen Inhaltstoff Dioxin, der in Agent Orange eine ausschlaggebende Rolle spielte. Er stufte das Dioxin als „Supergift“ ein. Trotz vieler Warnungen von namenhaften Wissenschaftlern sprühte die USA Jahre lang Agent Orange über Vietnam24.

Außerdem wurden viele Tests in Militärstützpunkten innerhalb der USA durchgeführt. In der Zeit von 1945 bis 1977 wurden 129 Tests von Agent Orange gezählt, besonders viele in Maryland (vgl. Anhang Tabelle 1)25.

(Video) REVAN - THE COMPLETE STORY

Zu Beginn des Vietnamkriegs wurden auch außerhalb der USA viele Tests durchgeführt, zum Beispiel in Puerto Rico und Hawaii. Getestet wurde wie und wie oft die Herbizide versprüht werden müssen, um am wirkungsvollsten zu sein. Außerdem wurde die Zusammensetzung der chemischen Substanz entwickelt.26

In Hawaii wurden im Jahr 1960 Tests durchgeführt, indem das Herbizid „Tordon“ mit Agent Orange gemischt wurde. Es wurden noch weitere Tests mit unterschiedlichen Mischungen von verschiedenen Herbiziden durchgeführt. Die Mischung mit Dioxin erwiesen sich als am wirkungsvollsten. Agent Orange sollte daher als „Standard“ dienen27, obwohl es auch schon zu dieser Zeit zu Unfällen kam, bei denen Fabrikarbeiter und Menschen, die in der Umgebung wohnten, geschädigt wurden.28

Agent Orange wurde von den US-Firmen Dow Chemical und Monsanto sowie, nach Lieferschwierigkeiten, von dem deutschen Unternehmen Boehringer hergestellt und geliefert.29

Agent Orange besteht aus einer 50-zu-50-Mischung der Herbizide 2,4-D (2,4 Dichlorphenoxyessigsäure) und 2,4,5-T (Trichlorphenoxyessigsäure)30 (vgl. Abb. 2 und 3).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bei der Synthese des Teils 2,4,5-T entsteht als Nebenprodukt das Dioxin TCDD (2,3,7,8- T etra c hlor d ibenzopara d ioxin). TCDD ist hoch giftig und kann zu unmittelbar sichtbaren Folgen sowie zu späten oder weniger sichtbaren Folgen führen (vgl. Kapitel 4).31 Dieses Dioxin ist verantwortlich für die „effektive“ Wirkung von Agent Orange. Dioxine setzen sich im Boden, Wasser, Schlamm und Sand ab. Aufgrund der Bindung an organische Substanzen und Tonpartikel, überleben Dioxine vor allem im Boden. Dadurch gelangen sie über Pflanzen und Tiere in die menschliche Nahrungskette.32 An der Oberfläche zerfällt TCDD innerhalb von ein bis 3 Jahren. Im Boden oder in Gewässern kann TCDD über 100 Jahre bestehen bleiben.33

TCDD soll „millionenfach“ toxischer als jedes natürliche Gift sein.34 Wissenschaftler sind sich heute einig, dass das Dioxin die schädlichste und giftigste Chemikalie ist, die je in der Menschheitsgeschichte entdeckt wurde.35

Durch übereilte Produktion wurde im Vietnamkrieg eine viel größere Menge an schädlichem Dioxin in dem Herbizid Agent Orange erzeugt, als beispielsweise in der Anwendung für die amerikanischen Landwirtschaft.36 Damals war wohl noch nicht klar, dass die Mischung des Herbizids schädliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt hat (vgl. Kapitel 4). Erst nach Studien im Jahr 1966, fand man heraus, dass Missbildungen bei Ratten und Mäusen auftraten und das Herbizid der Verursacher davon war37. Durch den sogenannten „Seveso Unfall“ bei Mailand im Jahr 1976, als sehr viele Menschen im Umfeld der explodierten Chemiefabrik, die 2,4,5-T herstellte, an schweren Hautkrankheiten erlitten und die Krebsrate deutlich anstieg wurde man auf die Gefahr von Dioxinen, insbesondere TCDD, aufmerksam.38 Erst Jahre später verbot die amerikanische Regierung das Nutzen des Herbizides in der Nähe von Seen oder Häusern. Nach weiteren Erkenntnissen über die Schädlichkeit sowie der Beobachtung von gravierenden Missbildungen, Behinderungen und Fehlgeburten wurde das Herbizid „Agent Orange“ endgültig verboten.39

3. Agent Orange - Einsatz im Vietnamkrieg

Durch den Einsatz von Agent Orange nahm der Vietnamkrieg eine Wendung. Es war nicht mehr „nur“ ein gewaltsamer Krieg, sondern jetzt auch ein Krieg, in dem eine hoch toxische „Waffe“ verwendet wurde, die unglaublich hohe Schäden mit sich brachte. Letztlich verloren die US-Streitkräfte ihr Engagement im Vietnamkrieg; es kam durch Agent Orange zu keiner militärischen Wendung. Der Rückzug der US-Truppen im Jahr 1975 gilt als „schmächlichste“ Niederlage in der Geschichte der USA40.

Im Folgenden wird der Verlauf des Vietnamkriegs skizziert und die Verwendung von Agent Orange eingeordnet.

3.1. Überblick über den Verlauf des Vietnamkriegs

Den Vietnamkrieg kann in eine französische (1946 bis 1954), eine amerikanische (1955 bis 1973) und eine vietnamesische Kriegsphase (1974-1975) unterteilt werden. Insgesamt zogen die kriegerischen Handlungen sich über 30 Jahre hin. Teilweise wird auch nur die amerikanische Kriegsphase als Vietnamkrieg bezeichnet. Andere unterteilen in den ersten und zweiten Indochinakrieg.41

Ausgangspunkt war das Bemühen Frankreichs um eine Re-Kolonialisierung ihrer früheren Kolonie Vietnam, die sie während des zweiten Weltkrieges „vernachlässigt“ hatte im Jahr 1945. Dies führte zu Aufständen und Widerstand von vietnamesischer Seite.42 Mit der Niederlage Frankreichs im Jahr 1954 endete deren Kolonialmacht. Es kam zu einer Aufspaltung Vietnams in Nordvietnam, die eine kommunistische Politik durchsetzen wollten und von der Sowjetunion sowie China unterstützt wurden, und in Südvietnam mit einer autoritären antikommunistischen Militär-Regierung von Ngo Dinh Diem. Zeitgleich befanden sich die USA und die kommunistische Sowjetunion im Kalten Krieg, einer „diplomatischen Eiszeit“. Die USA befürchtete nach der Spaltung Vietnams eine Kettenreaktion in Indochina, bei der die Länder von den Kommunisten vereinnahmt werden könnten.43 Als der südvietnamesische Militärdiktator Ngo Dinh Diem Vereinbarungen, die 1954 in der Indochinakonferenz beschlossen wurden, ablehnte und auch die 1956 bevorstehenden gesamtvietnamesischen Wahlen verweigerte, startete die nordvietnamesische Guerillaorganisation Vietcong mit Unterstützung der nordvietnamesischen Armee Angriffe auf Südvietnam. Es herrschte Bürgerkrieg im gesamten Vietnam.44 Im Jahr 1961 begann der sogenannte zweite Indochinakrieg, die amerikanische Kriegsphase. Anfangs nahm die USA noch nicht am Kriegsgeschehen teil. Mit der Operation „Ranch Hand“45 und den ersten militärischen Testversuchen mit Agent Orange in Vietnam, begann der Einsatz von Herbiziden und Bomben im Krieg.46 47 Nach dem sogenannten „Tonkin Vorfall“48 trat 1964 die USA offiziell dem Krieg bei49 und unterstützte die südvietnamesische Militärdiktatur.50

Innerhalb der folgenden vier Kriegsjahre, machten alle Parteien geringe Fortschritte im Kriegsgeschehen, obwohl die USA sowie Nordvietnam ein schnelles Kriegende erreichen wollten. Der Krieg galt als sehr gewaltsam und das Kräfteverhältnis als sehr ungleich: Die USA war waffentechnisch weit überlegen, jedoch unerfahren im Dschungelgelände. 1968 bereiteten sich die Nordvietnamesen auf die sogenannten „Tet-Offensive“ vor. Dabei starteten die, eher schlecht ausgerüsteten, nordvietnamesischen Guerillakämpfer koordinierte Angriffe auf Städte in Südvietnam über ihre bis zu 250 Kilometer verzweigten und unterirdischen Tunnelsysteme. Innerhalb weniger Tage konnte der Vietcong viele Gebiete erobern.51 Aus der Tet-Offensive folgte, die erste psychologische und politische Niederlage der USA. Die ohnehin nur geringe Zustimmung der amerikanischen Bevölkerung drehte sich in eine offensive Ablehnung und viele Proteste gegen den Vietnamkrieg.52 1973 kam es zu einem Waffenstillstandsabkommen zwischen den USA und Nordvietnam. Die amerikanischen Truppen zogen ab. Südvietnam war auf sich alleine gestellt. Die vietnamesische Kriegsphase begann. Ohne die US-Armee gelang es Südvietnam nicht, sich gegen den Vietcong zu wehren. Im Mai 1975 eroberte dieser die Hauptstadt von Südvietnam Saigon. Mit dieser Eroberung endete der Krieg mit dem Sieg von Nordvietnam und führte zur bedingungslosen Kapitulation von Südvietnam.53 54 1976 kam es nach 22 Jahren zur Wiedervereinigung von Nordvietnam und Südvietnam.55 Vietnam ist bis heute unter kommunistischer Führung. Die angrenzenden Staaten Laos, Kambodscha und Malaysia sind ebenfalls kommunistisch56. Für die USA gilt der Vietnamkrieg als die größte Schande ihrer Militäraktionen, die lange nicht aufgearbeitet, sondern tabuisiert wurde. Insgesamt wurden 920.000 nordvietnamesische Soldaten, 180.000 südvietnamesische Soldaten und 60.000 amerikanische Soldaten getötet. Außerdem kamen ca. zwei Millionen Zivilisten ums Leben. Es wurden 6, 9 Millionen Tonnen Bomben über Vietnam abgeworfen. Die Kosten, der Herbizide, Bomben und anderen verwendeten Mitteln, summierten sich für die USA auf ca. 150 Milliarden Dollar .57

3.2. Verwendung von Agent Orange im Vietnamkrieg

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Verwendete Herbizide in Südvietnam

1961 wurden das erste Mal Tests mit dem Entlaubungsmittel Agent Orange in Vietnam durchgeführt.58 Dieser Einsatz ist auch unter der „Operation Ranch Hand“ bekannt, was übersetzt „Operation Farmarbeiter“ bedeutet. Das ermöglichte den großen Einsatz von Chemikalien in Vietnam. Obwohl die Haager Landkriegsverordnung von 1907 untersagte, giftige oder vergiftende Waffen in einem Krieg zu verwenden und Amerika damals dieser Vereinbarung zustimmte, bewilligte John F. Kennedy die Operation in Vietnam.59 Bei der Verwendung von Agent Orange ging es hauptsächlich darum, die Wälder zu entlauben und Nutzungsflächen zu zerstören. Das Ziel dieser Verwendung war es, dem Vietcong die Deckung im nahezu undurchdringbaren Urwalds zu nehmen und den Widerstand zu brechen. Wie in Abbildung 4 zu sehen ist verteilen sich die Agent Orange Einsätze über gesamt Südvietnam. Vorallem der Ho-chi-minh Pfad im Grenzgebiet zwischen Vietnam und seinem Nachbarland Laos (vgl. Abb. 4), war ein häufiges Ziel der USA, da dieser dem Vietcong als Versorgungsweg diente .60

Die USA nutzten Agent Orange ebenfalls zu anderen millitärischen Zwecken, zum Beispiel um mehr Platz und Übersicht vor Angriffen rund um militärische Stützflächen zu schaffen61.

Die USA zielten auch auf landwirtschaftliche Flächen, um ihre vietnamesischen Gegner auszuhungern.62 Außerdem sollte die Unterstützung der vietnamesischen Bevölkerung für das eigene Militär geschwächt werden, indem diesen die Schuld an der Erntezerstörung gegeben wurde. Letztendlich wurde damit bezweckt, dass die Bevölkerung ihre Dörfer verließ und in naheliegende Städte zog.63 Die Besprühung der Felder führte dazu, dass nicht nur dem Vietcong sondern auch die zivile Bevölkerung keine Nahrungsmittel mehr zu Verfügung hatte, wodurch diese teilweise ebenfalls verhungerte. Dies zeigt, dass die Operation weitaus größere Folgen als alleine die Entlaubung von Pflanzen hatte.64

Insgesamt wurden im Vietnamkrieg über 20 Jahre hinweg ca. 45 Millionen Liter Agent Orange versprüht. Zählt man die anderen verwendeten Herbizide dazu, kommt man je nach Quelle auf insgesamt 70 bis 90 Millionen Liter, die über ein Siebtel der Gesamtfläche von Vietnam und hauptsächlich über Südvietnam verteilt wurden.65 Wie in Abbildung 5 und 6 zu sehen ist, verteilt sich die eingesetzte Menge von Agent Orange über die Jahre. Agent Orange ist das meist verwendete Herbizid im Vietnamkrieg. Häufig wurden auch Agent White und Agent Blue verwendet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Verwendung der Herbizide

Die anderen Herbizide waren allerdings nicht so effektiv wie Agent Orange. Es dauerte länger bis ihre Wirkung eintrat. Sie enthielten kein Dioxin.66 Aus dem Grund wurde hauptsächlich Agent Orange als Entlaubungsmittel in Vietnam genutzt. Agent Blue war in den USA schon verboten. Es war schon bekannt, dass Agent Blue bei Menschen von Kopfschmerzen über Magenkrämpfe bis hin zum Tod führen kann.67

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Einsätze von Herbiziden

In der Statistik 6 fällt auf, dass während der Tet-Offensive nur sehr wenige Einsätze mit Herbiziden durchgeführt wurden. Die Einsätze von Agent Orange gingen deutlich zurück, was eventuell daran lag, dass die USA sich Pluspunkte bei der Bevölkerung zurückholen wollten.68

Diese Zahlen sind ungenau, da die USA nicht alle Einsätze von Herbiziden meldeten. Die Einsätze erfolgten meist durch Flugzeuge oder Helikopter (vgl. Anhang Abb. C). Wie viele Liter mittels Helikopter, von Lastwagen aus oder per Handmaschine versprüht wurden ist unklar.69 70 Die Flugzeuge flogen sehr früh am Morgen, um sich etwas vor den Schüssen vom Boden zu schützen.71 Die Sprüheinsätze wurden in der Regel mehrfach wiederholt, um ihre Wirkung zu verstärken.

Die USA beendete den Einsatz von Agent Orange und den anderen Herbiziden offiziell im Mai 1970. Tatsächlich endete die „Operation Ranch Hand“ und das Versprühen von Agent Orange wohl erst ein Jahr später, da das US-Militär auf eigene Hand die Herbizide weiter versprühten.. Erst mit dem Verbot von dioxinhaltigen Herbiziden in den USA kam es zum endgültigen Ende der Einsätze.72

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4. Auswirkungen von Agent Orange

Das dioxinhaltige Agent Orange bringt vielseitige und auch unerwartete Auswirkungen mit sich. Sie treten in der Umwelt, der Gesundheit, der Wirtschaft sowie teils auch in der Öffentlichkeit auf. Dabei sind direkte und indirekte bzw. Spätfolgen, in den unterschiedlichen Wirkungsfeldern, vor allem in der Umwelt und der Gesundheit zu berücksichtigen.73

Das Problem ist, dass man nicht genau differenzieren kann, ob gesundheitliche Schäden direkt von Agent Orange stammen oder von anderen Mitteln oder sonstigen Genfehlern hervorgerufen werden. Dies liegt unter anderem daran, dass die Tests, die das Dioxin im Menschen nachweisen können, sehr teuer sind und die meisten Menschen in Vietnam sich die Tests nicht leisten können.74

Die Auswirkungen treten vor allem in Vietnam, wo am meisten Agent Orange versprüht wurde, auf. Doch Vietnam ist nicht der einzige Ort, an dem die Auswirkungen von Agent Orange spürbar sind. Auch die USA trägt Folgen mit sich. Allein durch die Verwendung in der US-amerikanischen Landwirtschaft hat sich das Dioxin von der Umwelt bis hin zu den Menschen verteilt75. Was oft nicht bedacht wird: Auch die amerikanischen Soldaten waren Agent Orange ausgesetzt und erlitten somit dieselben Schäden.76 Des Weiteren treten die Auswirkungen teilweise in Hawaii und anderen Ländern, wo Agent Orange und andere Herbizide vor und während dem Vietnamkrieg getestet wurden,77 sowie in Vietnams Nachbarländern, Laos und Kambodscha auf.78

[...]

1 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.

2 Harnly, Caroline. Agent Orange and Vietnam: An Annotated Biblography. S. vii

3 S.o.

4, Stellman, Jeanne Mager . The Extent and Patterns of Usage of Agent Orange and other Herbicides in Vietnam.

5 Wenger, Karin. Die grausamen Folgen des Vietnamkriegs. online

6 Stellman, Jeanne Mager . The Extent and Patterns of Usage of Agent Orange and other Herbicides in Vietnam.

7 Jäger, Lorenz. Erntehelfer „Agent Orange“.

8 Wikus, Priska. "Agent Orange". Die Auswirkungen von Napalm während des Vietnamkrieges. S. 3 f.

9 Gough, Micheal. Dioxin, Agent Orange the facts. S. 52

10 Pub Chem. Agent Orange. online

11 Frey, Andreas. Das Gift das bleibt. online

12 Seitz, Thomas. Herbizid. online

13 Frey, Andreas. Das Gift das bleibt. online

14 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S. 6 f.

15 Willig, Hans-Peter. Agent White. online

16 Willig, Hans-Peter. Agent White. online

17 Wikipedia: Napalm

18 Seitz, Thomas. Herbizid. online

19 Jaeggi, Peter. Monsanto. Der Agent-Orange-Hersteller ist wieder im Land. online

20 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S. 6

21 S.o.

22 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S. 6

23 Wikipedia: Agent Orange

(Video) He Was Humiliated Until He Became A Gang Leader | Manhwa Recap

24 Gniffke, Kai. Agent Orange – Vietnams giftige Kriegslast. online

25 U.S. Department of Veterans Affairs. Herbicide Tests and Stortage in the U.S.

26 U.S. Department of Veterans Affairs. Herbicide Tests and Stortage in the U.S. online.

27 Chisholm, Chishon. Beyond Vietnam: Other Military Areas Where Agent Orange was Used. online

28 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S. 30

29 Willig, Hans-Peter. Agent Orange. online.

30 Wikus, Priska. "Agent Orange". Die Auswirkungen von Napalm während des Vietnamkrieges. S. 3 f.

31 Wagner, Natalie. Agent Orange-Opfer Ethnopsychoanalytische Betrachtung der Nachkriegsfolgen in Vietnam

32 Wikus, Priska. "Agent Orange". Die Auswirkungen von Napalm während des Vietnamkrieges. S. 3 f.

33 Frey, Andreas. Das Gift, das bleibt. online

34 Wikus, Priska. "Agent Orange". Die Auswirkungen von Napalm während des Vietnamkrieges. S. 6 f.

35 Palomino, Michael. Das Kriegsmuseum von Vietnam 03a: Agent Orange. online

36 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S. 26

37 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S. 9

38 Frater, Harald. 40 Jahre Seveso-Unglück: Giftwolke über Italien. online

39 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S. 9 f

40 Kellerhoff, Sven Felix. Sechs Gründe, warum die USA in Vietnam verloren. online

41 Franzki, Christian. Der Vietnamkrieg und seine Phasen. online

42 Kubb, Christian. Vietnamkrieg. online

43 Franzki, Christian. Der Vietnamkrieg und seine Phasen. online

44 Wikipedia. Vietnamkrieg.

45 Operation Ranch Hand: Darunter beschreibt man den Einsatz von Agent Orange und anderen Herbiziden über den gesamten Verlauf des Krieges.

46 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S. 8

47 Kubb, Christian. Vietnamkrieg. online

48 Tonkin Vorfall: Zunächst kam es am 2. August 1964 in der Bucht von Tonkin zwischen einem US-Kriegsschiff und nordvietnamesischen Schnellbooten zu Schusswechseln. Daraufhin verkündete die US-Regierung, bei einem weiteren Vorfall, würden sie mit einem Vergeltungsschlag reagieren. Mit der Behauptung, dass Nordvietnam am 4. August 1964 erneut zuerst Schüsse abgefeuert habe, konnte die USA weitere Truppen nach Vietnam senden, ohne offiziell den Krieg erklärt zu haben. Im Nachhinein stellte sich dies als eine Fälschung da. US-Offiziere manipulierten Funkgespräche und gaben Falschinformation weiter.

49 Langels, Otto. Der größte Chemie-Angriff der Geschichte.

50 Schwabe, Fabio. Vietnamkrieg. online

(Video) GOTHAM 1889 S1 Full Movie

51 Frey, Marc. Geschichte des Vietnamkriegs-Die Tragödie in Asien und das Ende des Amerikanischen Traums.

52 Frey, Marc. Geschichte des Vietnamkriegs-Die Tragödie in Asien und das Ende des Amerikanischen Traums.

53 Kubb, Christian. Vietnamkrieg. online.

54 Wille, Karola Der Vietnamkrieg- Die wichtigsten Daten.

55 Schilling, Torsten. Seit 40 Jahren: Vietnam ist wieder vereint.

56 Grabowsky, Volker. Kommunismus und Opposition in Laos. online.

57 Steininger, Rolf. Der Vietnamkrieg. online.

58 Frey, Andreas. Das Gift bleibt. online.

59 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S. 13

60 Wikipedia: Vietnamkrieg.

61 Gough, Micheal. Dioxin, Agent Orange the facts. S. 52

62 Frey, Andreas. Das Gift das bleibt. online

63 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S. 13

64 Frey, Andreas. Das Gift das bleibt. online

65 Langels, Otto. Der größte Chemie-Angriff der Geschichte. online

66 Willig, Hans-Peter. Die chemie-Schule. online

67 Zierler, David. The Invention of Ecocide. S. 72

68 Nature, Stellman, Jeanne Mager „The Extent and Patterns of Usage of Agent Orange and other Herbicides in Vietnam”

69 Frey, Andreas. Das Gift das bleibt. online

70 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S.1 5 f.

71 s.o.

72 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S. 23

73 Wikus, Priska. "Agent Orange". Die Auswirkungen von Napalm während des Vietnamkrieges. S. 4 f.

74 Gniffke, Kai. Agent Orange – Vietnams giftige Kriegslast. online

75 Berendet, Isabell Franziska. Der Einsatz von Agent Orange während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren – Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. S. 9

76 Kellerhoff, Sven Felix. Kannten die USA die Risiken von Agent Orange? online

77 Chisholm, Chishon. Beyond Vietnam: Other Military Areas Where Agent Orange was Used. online

(Video) Plumber Heroes Leverage Mushroom Powers

78 Dunst, Charles. The U.S.’s Toxic Agent Orange Legacy. Online

FAQs

Was waren die Folgen von Agent Orange? ›

Neben schweren Fehlbildungen gelten mehr als fünfzig Krankheiten als direkte Folge von "Agent Orange", darunter Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Spina bifida, Immunschwächen, Nervenleiden, Diabetes und Parkinson. Das vietnamesische Rote Kreuz spricht von Hunderttausenden Agent-Orange-geschädigten Menschen.

Warum ist Agent Orange so gefährlich? ›

Im Vietnamkrieg versprühten die USA und ihre Alliierten viele Millionen Liter Herbizide als Chemiewaffe, darunter Agent Orange. Das Entlaubungsmittel enthielt das hochgiftige Dioxin TCDD. Rund 50 Jahre später leiden noch immer Hunderttausende darunter, doch die USA erkennen ihre Schuld nicht an.

War Agent Orange ein Kriegsverbrechen? ›

Der Name Agent Orange, benannt nach den Etiketten auf den Fässern, steht wie kein anderer für eines der größten Kriegsverbrechen der USA. Mehr als 45 Millionen Liter gingen zwischen 1962 und 1971 während der Operation Ranch Hand über dem Land nieder.

Was sind die Folgen des Vietnamkrieges? ›

Die Folgen des Krieges

Am Ende des Krieges war das Land verwüstet, Millionen Soldaten und Zivilisten waren auf beiden Seiten gestorben. Auch etwa 60.000 amerikanische Soldaten waren getötet worden. Viele hunderttausend Südvietnamesen wurden noch nach dem Sieg Nordvietnams getötet.

Welche Auswirkungen hatte der Einsatz von Agent Orange auf die Umwelt in Vietnam? ›

Agent Orange wurde mit der bis zu 20-fachen Konzentration versprüht, die die Hersteller zur Abtötung von Pflanzen empfohlen hatten. Es hat Millionen Hektar Wald und Ackerland entlaubt . Große Teile dieses Landes sind bis heute degradiert und unproduktiv.

Welche Auswirkungen hatte Agent Orange auf Vietnam? ›

Das berüchtigtste dieser Herbizide, Agent Orange, wurde eingesetzt, um den vietnamesischen Streitkräften die Nahrungspflanzen und die Baumkronen zum Verstecken zu entziehen . Schätzungsweise 49,3 Millionen Liter wurden während des Krieges auf einer Fläche von 2,6 Millionen Hektar versprüht. Innerhalb weniger Tage nach der Anwendung wurden kilometerlange Pflanzen- und Tierarten vollständig zerstört.

Wie viele Menschen starben an Agent Orange? ›

Es stört hormonelle Signalwege und führt zu schweren Fehlbildungen bei noch ungeborenen Kindern. Mehr als drei Millionen Opfer von Agent Orange leiden laut der Vietnamese Association of Victims of Agent Orange an Spätfolgen von Agent Orange, vor allem an Fehlbildungen wie Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Immunschwächen.

Wussten die USA, dass Agent Orange schädlich ist? ›

Die Monsanto Chemical Company berichtete bereits 1962, dass das TCDD in Agent Orange giftig sein könnte . Der wissenschaftliche Beratungsausschuss des Präsidenten berichtete den Vereinigten Stabschefs im selben Jahr darüber. Studien ab 1954 bestätigen die Toxizität beider Herbizide, die in Agent Orange verwendet werden.

Wo haben die USA Agent Orange eingesetzt? ›

Von 1962 bis 1971 versprühte die US-Luftwaffe in einem Militärprojekt namens Operation Ranch Hand in Vietnam fast 19 Millionen Gallonen Herbizide, davon mindestens 11 Millionen Gallonen Agent Orange.

Haben die USA in Vietnam Chemiewaffen eingesetzt? ›

Das US-Programm mit dem Codenamen Operation Ranch Hand versprühte von 1961 bis 1971 mehr als 20 Millionen Gallonen verschiedener Herbizide über Vietnam, Kambodscha und Laos . Agent Orange, das die tödliche Chemikalie Dioxin enthielt, war das am häufigsten verwendete Herbizid.

Welche Verantwortung haben die USA gegenüber Vietnam aufgrund von Agent Orange? ›

Unsere Regierung hat nach internationalem Recht die moralische und rechtliche Verpflichtung, die Menschen in Vietnam für die verheerenden Auswirkungen von Agent Orange zu entschädigen und bei der Linderung seiner Auswirkungen zu helfen .

Warum wurde Agent Orange in Vietnam eingesetzt? ›

1. Agent Orange war ein Herbizid und Entlaubungsmittel, das in Vietnam verwendet wurde. Agent Orange war eine Mischung aus taktischen Herbiziden, die das US-Militär von 1962 bis 1971 während des Vietnamkrieges versprühte , um die Blätter von Bäumen und anderen dichten tropischen Pflanzen zu entfernen, die dem Feind Deckung boten .

Wie wirkte sich der Vietnamkrieg auf die Umwelt aus? ›

Die Konflikte aus der Zeit des Vietnamkriegs wirkten sich in erster Linie auf die Menschen aus, hatten aber auch erhebliche und dauerhafte Auswirkungen auf die Umwelt, die von der Zerstörung der Vegetation durch Dioxin bis hin zum anhaltenden Mangel an Zugang zu wichtigen Ressourcen durch nicht explodierte Kampfmittel reichten .

Was geschah mit der Umwelt während des Vietnamkrieges? ›

Viele Auswirkungen des Vietnamkrieges auf die Umwelt haben sich als irreversibel erwiesen. Viele Tier- und Vegetationsarten wurden stark reduziert und starben in einigen Fällen aus . In diesen Situationen kann wenig getan werden, um die Probleme zu ändern, die der Krieg für die Ökologie Vietnams geschaffen hat.

Welche bleibenden Auswirkungen hatte der Krieg auf das Land Vietnam? ›

Viele Menschen verließen die ländlichen Dörfer, in denen ihre Familien über Generationen gelebt hatten, und wurden Flüchtlinge. Tatsächlich flohen bis zu vier Millionen Vietnamesen (ein Viertel der Gesamtbevölkerung des Südens) in die Randbezirke von Städten, wo sie hofften, den Bombenangriffen zu entkommen und einen Lebensunterhalt zu finden.

Welche Chemikalien sind in Agent Orange enthalten? ›

Herbizidzusammensetzung. 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure (2,4,5-T) war der Hauptwirkstoff von Agent Orange und den Herbiziden, die früher im Vietnamkrieg eingesetzt wurden. Durch die Synthese von 2,4,5-T wurde es mit 2,3,7,8-Tetrachlordibenzo-p-dioxin (2,3,7,8-TCDD, auch als TCDD bezeichnet) verunreinigt.

Wie verursachte Agent Orange Geburtsfehler? ›

In dem 1969 veröffentlichten Bericht gaben Bionetics-Forscher an, dass Agent Orange einen Schadstoff namens 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin (TCDD) enthielt, ein Dioxin, das bei schwangeren Ratten, die ihm ausgesetzt waren, zu einer erhöhten Rate an Totgeburten und Geburtsfehlern führte .

Wie haben die Leute auf Agent Orange reagiert? ›

Seit 1977 hat sich die emotionsgeladene Agent-Orange-Thematik zu einer landesweiten Kontroverse entwickelt. Thousands of Vietnam veterans claim that exposure to Agent Orange has made them sick and deformed their children, and they are frustrated at the slow pace of Government efforts to find answers to their questions .

Ist Agent Orange in Vietnam immer noch ein Problem? ›

Da Agent Orange das am häufigsten versprühte Herbizid war (45,6 Millionen Liter), wird es mit dem Erbe der US-amerikanischen Herbizidkriegsführung in Vietnam in Verbindung gebracht. Jahrzehnte nachdem das Sprühen eingestellt wurde, fügt Agent Orange vermutlich Millionen von Menschen weiterhin Schmerzen zu .

Welche Gebiete Vietnams wurden mit Agent Orange besprüht? ›

Prioritäten setzen: Bekämpfung der stark besprühten Gebiete Zwölf Provinzen wurden während des Krieges am stärksten mit Agent Orange besprüht. Zehn von ihnen gruppieren sich um einen der drei Luftwaffenstützpunkte, die am stärksten mit Dioxin verseucht waren: Da Nang, Phu Cat und Bien Hoa. Gesamte besprühte Fläche (km²)

Wer hat Agent Orange bestellt? ›

18, 1962. Nach einer Testphase erteilte Präsident John F. Kennedy an diesem Tag im Jahr 1962 die endgültige Genehmigung für die „Operation Ranch Hand“ – einen massiven Versuch, die Wälder Vietnams, Kambodschas und Laos mit einem Herbizid namens Agent zu entlauben Orange.

Was ist aus dem Napalm Mädchen geworden? ›

Kim Phuc erleidet damals auf der Hälfte ihres Körpers Verbrennungen dritten Grades. 14 Monate muss sie im Krankenhaus bleiben. Heute arbeitet die 59-Jährige als Friedensbotschafterin unter anderem für die Vereinten Nationen.

Wer hat Agent Orange erschaffen? ›

Wer hat Agent Orange erschaffen? Agent Orange wurde hauptsächlich von Monsanto Corporation und Dow Chemical für das US-Verteidigungsministerium hergestellt. Seinen Namen verdankt es der Farbe der orange gestreiften Fässer, in denen es verschifft wurde, und war bei weitem das am weitesten verbreitete sogenannte „Regenbogenherbizide“.

Welche giftigen Chemikalien sind in Agent Orange enthalten? ›

Agent Orange enthält eine Chemikalie namens Dioxin . Dioxin ist eine Verbindung, die aus der Verbrennung von Chlor mit Kohlenstoff und Wasserstoff entsteht. Die Moleküle dieser Chemikalien sind giftig für Pflanzen, Tiere und Menschen. Wenn Dioxin in Ihren Körper gelangt, kann es lebenswichtige Organe, Zellen, Ihr Immunsystem und Ihre Hormone schädigen oder zerstören.

Ist Agent Orange dasselbe wie Roundup? ›

Glyphosat ist der Wirkstoff im beliebten Unkrautvernichtungsmittel Roundup, während Agent Orange ein starkes Herbizid/Entlaubungsmittel ist . Obwohl beide Verbindungen dazu bestimmt sind, Pflanzen abzutöten, stehen ihre chemische Zusammensetzung und ihre allgemeinen Zwecke in keinerlei Zusammenhang zueinander.

Warum galt Agent Orange nicht als chemische Kriegsführung? ›

Die USA lehnten die meisten Resolutionen ab und argumentierten, dass es sich bei Agent Orange nicht um eine chemische oder biologische Waffe handele, da es als Herbizid und Entlaubungsmittel gelte und dazu verwendet werde, Pflanzen zu zerstören und dem Feind die Tarnung zu entziehen, was aber nicht beabsichtigt sei auf Menschen abzielen.

Haben wir Vietnam für die durch Agent Orange und andere Herbizide verursachte Umweltkatastrophe entschädigt? ›

Während seiner Tätigkeit verteilte der Entschädigungsfonds insgesamt 197 Millionen US-Dollar an Barzahlungen an Mitglieder der Klasse in den Vereinigten Staaten . Von den 105.000 im Rahmen des Zahlungsprogramms eingegangenen Anträgen erhielten etwa 52.000 Vietnam-Veteranen oder ihre Hinterbliebenen Barzahlungen in Höhe von durchschnittlich jeweils etwa 3.800 US-Dollar.

Wer hat Agent Orange in Vietnam hergestellt? ›

Während des Krieges wurden Dow, Monsanto und andere Unternehmen von der US-Regierung gemäß dem US Defense Production Act von 1950 zur Herstellung von Agent Orange gezwungen. Die Regierung kontrollierte streng den Transport, die Lagerung, die Verwendung und die Spezifikationen, denen Agent Orange entsprechen sollte ausschließlich für das Militär hergestellt.

Hat Dupont Agent Orange gemacht? ›

Von 1965 bis 1969 stellte die ehemalige Monsanto Company als Regierungsauftragnehmer während des Krieges Agent Orange für das US-Militär her . Seit unserer Ausgliederung als separates, unabhängiges Agrarunternehmen im Jahr 2002 ist die heutige Monsanto Company weiterhin für dieses Produkt verantwortlich.

Ist Agent Orange tatsächlich orange? ›

Den USA stand ein Regenbogen an Chemikalien zur Verfügung. Ihren Spitznamen erhielten sie nach der Farbe der Fässer, in denen sie verschifft wurden. ( Agent Orange erschien nicht orange , obwohl es für Pilsch so aussah.)

Wie viel Geld bekommt man für Agent Orange? ›

Ab 2022 haben alleinstehende Veteranen, die Anspruch auf eine Entschädigung des Department of Veterans Affairs durch Agent Orange haben, Anspruch auf bis zu 39.984 US-Dollar pro Jahr . Verheiratete Veteranen oder Veteranen mit berechtigten Angehörigen haben Anspruch auf 42.214 USD pro Jahr oder mehr.

Ist Agent Orange eine 100-Grad-Behinderung? ›

Bei einer korrekten Diagnose von Atemwegskrebs bei einem Veteranen mit Agent Orange-Exposition stellt die VA eine 100-prozentige Invaliditätsbewertung zur Verfügung, solange der Krebs aktiv ist und während der Behandlung . Das bedeutet, dass der Veteran die höchste Vergütung erhält, die seiner Anspruchsgruppe entspricht.

Wo ist Agent Orange zu finden? ›

Die Liste der Expositionsorte von Agent Orange umfasst Thailand, Kambodscha, Laos, Guam, Amerikanisch-Samoa und das Johnston-Atoll .

Wie sieht Agent Orange auf der Haut aus? ›

Zu den Symptomen gehören eine übermäßige Fettigkeit der Haut und das Auftreten zahlreicher Mitesser, oft begleitet von mit Flüssigkeit gefüllten Zysten und dunkler Körperbehaarung .

Hat Agent Orange Auswirkungen auf Tiere? ›

Die Auswirkungen von Agent Orange auf höhere Wildtiere: Es ist nicht bekannt, ob es in den besprühten Regionen zu angeborenen Missbildungen bei höheren Wildtieren wie Vögeln und Säugetieren gekommen ist.

Wie wirkte sich Agent Orange auf Pflanzen aus? ›

Beim Einsatz tötet Agent Orange Vegetation aller Art und zerstört auch Wurzeln . Blätter sterben und fallen ab und verwandeln einen dichten Wald in eine Ansammlung kahler Bäume. Sobald grüne Bereiche schwarz werden. Ein scharfer, unangenehmer Geruch erfüllt die Luft [Quelle: Glaberson].

Was war Agent Orange? ›

Im Vietnamkrieg versprühten die USA und ihre Alliierten viele Millionen Liter Herbizide als Chemiewaffe, darunter Agent Orange. Das Entlaubungsmittel enthielt das hochgiftige Dioxin TCDD. Rund 50 Jahre später leiden noch immer Hunderttausende darunter, doch die USA erkennen ihre Schuld nicht an.

Was wollten die USA in Vietnam? ›

Im Vietnamkrieg kämpften die USA auf der Seite Südvietnams gegen das kommunistische Nordvietnam. Der Krieg dauerte von 1964 bis 1975. Die USA wollten dabei die Ausbreitung des Kommunismus in Südostasien verhindern.

Was waren die drei Hauptursachen des Vietnamkrieges? ›

Im Allgemeinen haben Historiker mehrere unterschiedliche Ursachen für den Vietnamkrieg identifiziert, darunter: die Ausbreitung des Kommunismus während des Kalten Krieges, die amerikanische Eindämmung und den europäischen Imperialismus in Vietnam .

Was geschah, nachdem die Vereinigten Staaten ihre Truppen aus Vietnam abgezogen hatten? ›

Es wurde jahrelang geschossen und gekämpft; Schließlich zogen sich die amerikanischen Kampftruppen aus dem Süden zurück und unterzeichneten das Pariser Friedensabkommen, das zu zwei getrennten Regierungen in Vietnam führte .

Hat Agent Orange Auswirkungen auf zukünftige Generationen? ›

Agent Orange hat nicht nur diejenigen mit direktem Kontakt getroffen, sondern auch deren Familien. Künftige Generationen müssen mit den Nachwirkungen eines Krieges kämpfen, der vor fast fünf Jahrzehnten endete.

Welche Geburtsfehler werden durch Agent Orange verursacht? ›

Spina bifida ist ein Geburtsfehler des Rückenmarks. Ein Baby entwickelt bereits im Mutterleib eine Spina bifida. In manchen Fällen ist der frühere Kontakt eines Elternteils mit bestimmten Chemikalien die Ursache für diesen Geburtsfehler.

Verursacht Agent Orange neurologische Störungen? ›

Darüber hinaus litten US-Militärangehörige, die während des Vietnamkriegs Agent Orange ausgesetzt waren, unter einer Reihe gesundheitlicher Probleme, darunter Krebs, Diabetes, Herzerkrankungen und neurologische Störungen.

Wie verursacht Agent Orange die Parkinson-Krankheit? ›

Der Kontakt mit bestimmten Chemikalien, einschließlich Agent Orange, kann ebenso wie Kopfverletzungen und andere Umweltfaktoren eine genetische Veranlagung für die Entwicklung von Parkinson auslösen. Menschen mit Parkinson erleiden Schäden an Nervenzellen im Gehirn, die den Neurotransmitter Dopamin produzieren .

Welchen Einfluss hatte Agent Orange auf amerikanische Soldaten? ›

Komplikationen durch die Exposition gegenüber Agent Orange waren lebensbedrohlich und führten zum Tod . Von 1962 bis 1971 starben über 300.000 US-Veteranen und über 400.000 Vietnamesen an der Exposition gegenüber Agent Orange. Die Schwere der Auswirkungen hing davon ab, wie viel der giftigen Chemikalie während der Exposition in Ihren Körper gelangte.

Welche Autoimmunerkrankung haben die Nachkommen von Agent Orange? ›

Eine besondere Autoimmunerkrankung, für die Veteranen, die Agent Orange ausgesetzt waren, anfällig sind, ist die Basedow-Krankheit – eine Schilddrüsenerkrankung, die zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen in der Schilddrüse führt.

Welchen Einfluss hatte Agent Orange auf die Wirtschaft? ›

Das Versprühen von Agent Orange über die Zivilbevölkerung in Vietnam hatte schwerwiegende sozioökonomische Auswirkungen. Zu diesen Auswirkungen zählen unter anderem geringere Einkommen und Ressourcen, die für die Gesundheitsversorgung aufgewendet werden (Palmer, 2005).

Hat Agent Orange eine Totgeburt verursacht? ›

In dem 1969 veröffentlichten Bericht gaben Bionetics-Forscher an, dass Agent Orange einen Schadstoff namens 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin (TCDD) enthielt, ein Dioxin, das bei schwangeren Ratten, die ihm ausgesetzt waren, zu einer erhöhten Rate an Totgeburten und Geburtsfehlern führte .

Kann Agent Orange Sterilität verursachen? ›

Keiner der Ranch-Hände in den Kategorien mit geringer oder hoher Exposition hatte einen hohen Prozentsatz an abnormalen Spermien . Das Odds Ratio für eine niedrige Spermienzahl lag bei Männern in der Kategorie mit hohem Dioxinspiegel bei 0,9 (KI 0,7–1,2).

Was macht Agent Orange? ›

Agent Orange bezeichnet ein chemisches Entlaubungsmittel, das von der US-Luftwaffe zwischen 1962 und 1971 im Vietnamkrieg großflächig eingesetzt wurde. Ziel war die Entlaubung der dichten Wälder, um die Verstecke und Versorgungswege des Feindes (Vietcong) aufzudecken.

Kann Agent Orange Lupus verursachen? ›

Es ist bekannt, dass Agent Orange Nierenerkrankungen und Nierenversagen verursacht. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Agent Orange das Risiko für Autoimmunerkrankungen wie systemischen Lupus erythematodes erhöht .

Verursacht Agent Orange eine Vergrößerung der Prostata? ›

Ein im Herbizid Agent Orange enthaltenes Dioxintoxin beeinträchtigt die männliche Fortpflanzungsgesundheit, indem es das Wachstum der Prostatadrüse einschränkt und den Testosteronspiegel senkt.

Welche Organe werden bei Parkinson beschädigt? ›

Es gibt zunehmende Belege dafür, dass die Parkinson-Krankheit Teil einer umfassenderen Erkrankung ist. Bei dieser Störung reichert sich Synuclein nicht nur im Gehirn an, sondern auch in Nervenzellen im Herz, in der Speiseröhre, im Darm und an anderen Stellen.

Ist Parkinson für Agent Orange verdächtig? ›

Es gibt auch Hinweise darauf, dass die Exposition gegenüber dem Herbizid Agent Orange Parkinson verursacht, was die VA nun eingeräumt hat. Die Parkinson-Krankheit ist eine der mutmaßlichen Erkrankungen im Zusammenhang mit Agent Orange, die von der VA anerkannt werden .

Ist die Parkinson-Krankheit bei VA vermutet? ›

Parkinson-Krankheit und militärische Expositionen

Veteranen, bei denen die Parkinson-Krankheit oder Parkinson-Erkrankungen diagnostiziert wurden und die zwischen dem 9. Januar 1962 und dem 7. Mai 1975 im Inland oder auf den Binnenwasserstraßen Vietnams gedient haben, sind vermutlich Agent Orange oder anderen Herbiziden ausgesetzt und haben Anspruch auf eine mutmaßliche Dienstverbindung.

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Author: Arielle Torp

Last Updated: 22/10/2023

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